Die A 33 Nord – Ein Muss für ein funktionierendes Verkehrssystem rund um Osnabrück
Sie schreitet ungebrochen voran: Die Planung für den Bau der A 33 Nord zwischen dem jetzigen Autobahnende im Belmer Westen und der A 1 nördlich von Wallenhorst. Der Bau dieses Teilstücks von etwas mehr als 9 km wird die letzte Lücke im zuküftigen Osnabrücker Autobahnring schließen.
Die A 33 wird zwischen Rulle und Icker in hauptsächlich ländlichem Gebiet verlaufen und dabei in logischer Konsequenz Flächenverbrauch erzeugen. Das lässt sich beim Bau einer Autobahn gar nicht vermeiden. Die Zerschneidung eines FFH-Gebiets im Bereich Vossberg/Frankensundern macht einen besonderen naturschutzfachlichen Planungsauftrag sowie eine Stellungnahme der EU Kommission erforderlich. Der besondere naturschutzfachliche Planungsauftrag führte zu einer äußerst sorgfältigen, sechs Jahre andauernden Detailplanung, welche insbesondere einen groß angelegten Waldumbau sowie fünf Flora- und Faunabrücken über die A 33 zum Ergebnis hat. Beidseitige Schutzwände mit integriertem Fauna-Leitsystem führen die Waldbewohner gezielt zu diesen Überführungsbauwerken.
Im Angesicht des wesentlichen Natureingriffs und der diesem begegnenden weitreichenden Ausgleichs- und Schutzmaßnahmen erfüllt die künftige Autobahn einen signifikanten Nutzen und erzeugt einen erheblichen Mehrwert. Sie wird dazu beitragen, das hohe Verkehrsaufkommen rund um Osnabrück angemessen zu verteilen. Die A 30 südlich von Osnabrück ist bereits heute stark überlastet und kann die Verkehrsmengen zu Stoßzeiten gar nicht mehr aufnehmen. Auch eine in Zukunft sechsspurige A 30 ist primär dafür da, Verkehrsströme in Ost-West Richtung sowie den starken Quellverkehr zwischen Hasbergen und OS-Nahne aufzunehmen. Das sind die beiden Verkehrsfunktionen, die die A 30 in Zukunft übernehmen kann und soll. Damit eine sechsspurige A 30 aber einen ungehinderten Verkehrsfluss gewährleisten kann und nicht direkt wieder an ihre Leistungsgrenze stößt, darf sie keine dritte Funktion mehr übernehmen. Für die Verkehrsbeziehung Bielefeld Bremen, also den Nord-Süd-Verkehr, wird sie nicht auch noch herhalten können. Der Nord-Süd-Verkehr muss direkt von der A 33 auf die A 1 fließen können und umgekehrt. Andernfalls droht in Anbetracht von Osnabrücks Funktion als Verkehrsknotenpunkt ein Nadelöhr! Den Anwohnern in Hellern, Sutthausen und Nahne wird zudem bereits heute eine erhebliche Lärmbelästigung zugemutet, die nicht noch weiter steigen darf! Es ist eine gerechte Verteilung der Verkehrslasten notwendig, die die Südstadtteile und die südlichen Anrainergemeinden entlastet. Dazu haben die Gemeinden Belm und Wallenhorst-Rulle als „Speckgürtel Gemeinden“ in der „Hufeisen-Region“ ihren Teil beizutragen. Der Ansatz „Bitte nichts vor meiner Haustür“ funktioniert in diesem Zusammenhang nicht mehr.
Deshalb ist der Bau der A 33 Nord so immens wichtig! Fußgänger- und fahrradfreundliche Straßen in Osnabrück mit weniger Autospuren, stärkerer Begrünung des Verkehrsraums und geringeren Unfallrisiken kann es zudem nur mit der A 33 Nord geben. An Schilderbrücken angebrachte Telematik Anlagen werden den Verkehr je nach Aufkommen und gerade im Falle von Unfallereignissen intelligent auf dem zukünftigen Autobahnring verteilen. Im Laufe des Jahres 2024 soll der die Planung abschließende Planfeststellungsbeschluss stehen. Ungeachtet möglicher Klagen wird damit der Weg zur Erlangung des Baurechts geebnet. Die Planung berücksichtigt die Belange des Naturschutzes sehr umfassend, weshalb mögliche Klagen nicht zu ungewohnt großen Verzögerungen führen dürften!
Die Junge Union Osnabrück-Land setzt sich mithin eindringlich und umfassend für den Bau der A 33 Nord ein!
Michael Domke
Kreisvorsitzender
Johannes Bölscher
Arbeitskreisleiter Programmatik