FFK-Veranstaltung mit Prof. Dr. Kurt Biedenkopf

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Am 17. Juni veranstaltete der Freundes- und Fördererkreis der Jungen Union Osnabrück-Emsland ihren Jahresempfang im Forum von Solarlux in Bissendorf. Als besonderen Gast konnte der Vorsitzende Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a. D., den Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf gewinnen.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten Dr. Pöttering und Benedict Pöttering, Bezirksvorsitzender der JU Osnabrück Emsland, die Gäste und bedankten sich bei dem Geschäftsführer von Solarlux, Herbert Holtgreife, für seine Gastfreundschaft und Prof. Dr. Biedenkopf dafür, dass er den weiten Weg ins Emsland auf sich genommen habe. In seinem Vortrag stellte Biedenkopf heraus, dass er die Europäische Union für gefestigt genug halte, die aktuellen Finanzprobleme zu überstehen. „Der Satz: ,Scheitert der Euro, dann scheitert auch Europa‘ stimmt nicht“, meinte der Ex-Ministerpräsident.
Im Hinblick auf die finanziell angeschlagenen Staaten wie Griechenland, Spanien oder Portugal stellte Biedenkopf die Frage nach der „demokratischen
Verwurzelung“ dieser Länder. „Alle waren bis Mitte der 70er-Jahre Diktaturen. Ertragen die Menschen dort eine Begrenzung durch die Politik?“ In seiner Rede zum Thema „ die Zukunft Deutschlands und Europas“ appellierte der 81-Jährige an die jungen Politiker, weniger über ihre Karriereplanungen zu sprechen. „Überlegen Sie eher, wie angesichts des demografischen Wandels Ihre Stadt in 30 Jahren aussieht.“ Fast die Hälfte der geburtenstarken Jahrgänge werde in elf Jahren in Rente gehen, jedoch wären in dieser Zeit ein Drittel weniger geboren worden. Dieses führe zu dramatischen Veränderungen, so Biedenkopf. Er prognostizierte, dass die „zentralistisch gesteuerten“ Sozialsysteme die Probleme nicht lösen könnten. Seiner Meinung nach, werden ältere Menschen künftig wichtige Aufgaben in den Gemeinden übernehmen.

Nach seinem Vortrag nutze Biedenkopf den Empfang um sich mit den Jungpolitikern auszutauschen und ihnen Anregungen für ihren weiteren Weg bei der Parteiarbeit zu geben. Bei einem kleinen Snack und Erfrischungen, wurden Fragen nach der beruflichen Laufbahn der Jugendlichen und die Wahl der Studienrichtungen diskutiert.

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