Fokus auf Schulqualität statt auf Schulstruktur

Die Junge Union Osnabrück-Land hat sich zur aktuellen Diskussion um die Schulpolitik im Landkreis Osnabrück positioniert:

„Wir fordern die Kreispolitik auf, den Fokus der aktuellen Schuldiskussion auf die Qualität der schulischen Bildung und nicht auf deren Struktur zu legen. Die Elternbefragung hat gezeigt, dass die Eltern sich für ihre Kinder keinen Systemwechsel wünschen, sondern mit dem aktuellen System zufrieden sind. Vor diesem Hintergrund sollten die Bildungsinvestitionen des Landkreises vor allem in die Optimierung der Schulqualität fließen. Der Schwerpunkt sollte somit darauf liegen, die bestehenden Strukturen im System zu verbessern, anstatt ein ganz neues System aufzubauen.

Die Zufriedenheit wird in der Elternbefragung deutlich. Zwar wissen von den befragten Eltern über 20% noch nicht wissen, was die „Wunschschule“ für ihre Kinder ist, es votieren aber knapp 65% für das gegliederte Schulsystem und nur 16,5% für die IGS. Darin spiegelt sich auch das Schulsystem des Landkreises Osnabrück, das überwiegend aus Gymnasien, Oberschulen und Realschulen besteht, aber eben auch zwei IGSen für die Eltern vorhält.

Die Junge Union fordert im Kontext dieser Zufriedenheit mit der bestehenden Schulstruktur den Landkreis auf, die Schulstruktur deshalb– soweit nicht durch den demographischen Wandel eine Veränderung im Detail zwangsläufig geboten ist – so zu belassen wie sie ist.

Die Mittel, die unweigerlich mit Strukturveränderungen verbunden gewesen wären, sollten aber dennoch im Bildungsbereich investiert werden und stattdessen der Schulqualität zugute kommen. Ziel muss sein, die bestehenden Strukturen weiter zu verbessern. Der Landkreis ist zwar allenfalls, in den Fällen der Gymnasien und der IGS Melle, Schulträger und für viele wichtige Stellschrauben der schulischen Bildung – wie etwa den Klassenteiler oder die zeitgerechte Ausgestaltung der Lehrpläne – nicht zuständig, kann die Qualität der schulischen Bildung aber durchaus unterstützen. Dies gilt sowohl hinsichtlich der Qualität der Schulausstattung, der Ausstattung von Schulen mit Schulsozialarbeitern und qualifizierten Vertretungslehrern, als auch der Vernetzung der unterschiedlichen Schulsysteme.

Eine Vernetzung der Schulen im aktuellen Schulsystem -insbesondere zwischen Gymnasien und Oberschulen bzw. Realschulen- ebenso wie die anderen dargestellten Verbesserungsmöglichkeiten ist für die Schüler von zentraler Bedeutung. Hier und nicht auf weiteren Strukturveränderungen sollte der Schwerpunkt der Bildungsinvestitionen liegen und weiter investiert werden.